Mythen Hundeerziehung
Es gibt unzählige Mythen zum Thema Hunde und deren Erziehung, bzw. Verhalten.
Meine drei liebsten sind:
- Der Hund wedelt mit dem Schwanz, der freut sich.
- Wenn der Hund auf der Couch ist, dominiert er uns.
- Wenn ich den Ball werfe, fördere ich den Jagdtrieb.
zu 1):
Alleine das Schwanzwedeln des Hundes hat nur mäßige Aussagekraft.
Es bedeutet erstmal nur Erregung, Aufregung; nicht mehr, nicht weniger.
Es ist immer das Gesamtbild zu betrachten. Körperhaltung, Mimik, Gestik, äußere Umstände, Ohrstellung, etc.
Und wie wedelt der Schwanz? Der übrigens eine Rute ist. Vibriert nur die Spitze? Dreht er sich im Kreis? Wedelt er am Ansatz? Was ist, wenn die Rute kurz ist?
Der Hund wedelt mit dem Schwanz, der freut sich. Ja, kann sein, muss aber nicht.
zu 2):
Ich höre es immer und immer wieder (leider auch von Hundetrainern). Den Quatsch mit der Dominanz. Der Hund ist auf der Couch, weil's bequem ist, basta. "Wenn er dann aber knurrt, wenn ich mich auch hinsetzen will?" Na dann hast Du einen Ressourcen verteidigenden Hund und keine Domina^^. Dein Hund sollte schon wissen, dass das deine Couch ist und du solltest ihn (wenn Du denn überhaupt möchtest, dass er auf die Couch darf) dazu einladen und ihm einen Platz zuweisen.
Aber er möchte bestimmt nicht die Weltherrschaft.
zu 3):
Kurz und knapp: Nein.
Wenn Du die jagdlichen Ambitionen deines Hundes mit Sozial-und Objekt-Spiel befriedigst (Dummy, Ball, etc), warum sollte er sich die Mühe machen, einem - im Allgemeinen - viel schnelleren Hasen hinterherzurennen? Und grundsätzlich muss erstmal abgeklärt werden, ob das, was Du als Jagdtrieb ansiehst auch Jagdtrieb ist. Kann nämlich auch ganz andere Ursachen haben, warum dein Hund losrennt.....Und außerdem hat fast jeder Hund jagdlich motivierte Ambitionen, der eine mehr, der andere weniger.
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